Weihwasser to go - Segen für zu Hause
Sie haben sich ein Fläschchen mit Weihwasser aus der Kirche mitgenommen? Oder möchten Sie das noch?
Auf jeden Fall haben wir in allen Kirchen unserer Propstei St. Marien in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal kleine Kisten mit Weihwasserfläschchen parat. Die können Sie gerne mit nach Hause nehmen. Wenn Sie dafür eine Spende hinterlassen sagen wir Danke schön. Das Geld ist für die Anschaffung der Fläschchen bestimmt. Wenn sie ein leeres Fläschchen haben, dürfen Sie das gerne zurückbringen. Wir befüllen das dann wieder.
Nach wie vor großer Beliebtheit erfreut sich das Weihwasser in unseren Kirchen. Von den 1500 Fläschchen sind nun fast alle unter den Menschen. Wir bitten darum, die leeren Fläschchen mit unserem Logo zurückzubringen und in den Kirchen in die dafür vorgesehenen Kisten zu legen. Fremde Flaschen aus Glas oder Kunststoff können wir leider nicht verwerten. Wenn die Flaschen wieder zurück gebracht werden, können wir sie wieder mit Weihwasser befüllen. Vielen Dank für Ihre und eure Hilfe!
Was ist Weihwasser?
Weihwasser ist kein Zaubertrank und wahrscheinlich wirkt es auch nicht zur Abschreckung von Vampiren – außer im Gruselfilm. Weihwasser erinnert uns an die Taufe! Das Untertauchen oder Übergießen mit Wasser bei der Taufe soll ausdrücken, dass wir dadurch rein geworden. Das ist wie beim Waschen, dass wir von zuhause kennen. Nur geht es hier um unsere Seele. Nichts in uns soll zwischen uns und Gott stehen. Durch das Weihwasser lassen wir uns daran erinnern. Denn jeder Tag ist ein gesegneter Tag und gibt uns die Chance, mit Gott in Verbindung zu sein.
Weihwasser brauchen wir in der Kirche häufig. Es ist „normales“ Wasser, das durch einen Priester oder Diakon gesegnet wurde. In der Osternacht gehört die Segnung von Wasser sogar zum festen Bestandteil des Gottesdienstes. Segnen heißt im lateinischen „benedicere“, wörtlich:„Gutes sagen“. Wir Christen glauben, dass alles Gute von Gott kommt und dass er uns das im Leben und Handeln Jesu Christi nochmal deutlich machen wollte. Diese Gute soll also in unserem Leben Platz bekommen und wirken. Darum kann man Weihwasser auch nach Hause mitnehmen.
Was kann man zuhause mit Weihwasser machen?
Wenn man Weihwasser über Personen oder einem Gegenstand verteilt, sagt man dazu „besprengen“. Zum Besprengen also bitte Weihwasser nehmen und nichts „in die Luft sprengen“. Zum Besprengen nimmt man am besten einen kleinen Zweig, z.B. Buxbaum, den man ins Weihwasser legen kann. Vielleicht haben sie von Palmsonntag solch einen Buxbaumzweig aufgehoben. Eine andere Verwendung ist, dass man die Hand ins Weihwasser taucht und damit für sich ein Kreuzzeichen macht - wie zum Beginn eines Gottesdienstes. Hier haben wir ein paar Ideen gesammelt für das eine oder andere. Schauen Sie mal, was Sie davon gut gebrauchen können:
Gehen und Kommen
· Das Weihwasser kann an in einer Schale an der Eingangstür offen hingestellt werden. Wie in der Kirche kann am sich beim Rein- und Rausgehen damit bekreuzigen.
· Die Eltern können auch den Kindern mit dem Weihwasser am Daumen ein Kreuz auf die Stirn machen, wenn sie das Haus verlassen. Gerne kann man was dazu sagen, z.B. einfach „Gott segne dich.“
· Manche stellen Weihwasser auch zu einem Kreuz oder einer Figur von einem Heiligen oder einer Heiligen, die man zuhause hat. Das ist ein guter Ort.
· Steht jemand in der Familie vor einer Reise oder geht es gemeinsam in den Urlaub? Ein Kreuzzeichen mit Weihwasser drückt aus, Gott geht mit. Auf ihn kann man sich verlassen.
· Wichtiger Tipp: Wenn jemand in der Familie krank ist, dann ist es besser, wenn jeder der möchte eine eigene Schale hat, z.B. im eigenen Zimmer. Evtl. können nämlich Krankheitserreger über das Wasser transportiert werden, und das wollen wir natürlich nicht. Darum lieber mit dem alte Weihwasser noch Segen bringen - z.B. die Blumen damit gießen. Und dann bei uns in der Kirche neues Wasser holen. Das darf man auch ruhig regelmäßig machen.
· Noch ein Tipp: Darauf achten, dass nicht die Haustiere diese neue Wasserquelle für sich entdecken!
Gedenken und Trauern
· An den Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen besuchen viele die Gräber von Angehörigen oder Freunden. An den Tagen sind wir vom Pastoralteam auch auf den Friedhöfen und segnen Gräber. Aber das können Sie auch alleine tun. Nehmen Sie das Fläschchen mit Weihwasser, und machen Sie mit dem Wasser ein Kreuz auf dem Grabstein.
· Vielleicht haben Sie zu Hause ein Bild von jemand in der Familie, der oder die vor kurzem verstorben ist. Stellen Sie das Weihwasser einfach daneben und wenn Sie dort ein Gebet sprechen oder einfach nur ein wenig sitzen möchten, machen Sie mit dem Weihwasser für sich ein Kreuzzeichen.
· Das kann man auch machen, wenn jemand aus der Familie weit weg wohnt, aber ein Bild von ihm oder ihr eine Brücke ist. Das Weihwasser hat da einen guten Platz.
Feiern und Freuen
· Haben Sie ein Jubiläum oder gibt es einen Geburtstag zu feiern? Schütten Sie das Weihwasser in eine Schale und segnen Sie an diesen Tag den Jubilar, indem Sie ein Kreuz auf die Stirn machen oder auch ihn/sie mit dem Wasser besprengen. Tipp: Besser vorher fragen.
· Gibt es ein neues Auto, ein neues Fahrrad oder sind Sie in eine andere Wohnung gezogen? Gerne kommt jemand vom Pastoralteam und segnet Auto, Wohnung oder sonst etwas, dass einem ganz wichtig geworden ist. Vielleicht möchten Sie das aber auch selbst tun. Sie haben jetzt ja Weihwasser! Sagen Sie dabei einfach: „Gott segne unser neues Fahrrad“ oder um was es sich eben handelt. Es ist gut, Gott an seiner Seite zu wissen, wenn man unterwegs ist, aber auch zu Hause.
· In den Kirchen haben wir zur Zeit kein Wasser in den Weihwasser-Becken. Wenn Sie zum Gottesdienst kommen, nehmen Sie doch einfach Ihr eigenes Weihwasser und beginnen Sie damit Ihre Zeit des Feierns und des Auftankens in der Kirche in dem Sie sich mit etwas Wasser aus dem Fläschchen bekreuzigen.
Weihnachten und Ostern
· An der Krippe oder am Tannenbaum kann gut eine Schale mit Weihwasser stehen. Am Heiligabend oder an einem der Feiertage, wenn die Familie da ist, kann man den Weihnachtsbaum oder die Krippe mit dem Weihwasser besprengen. Gerne auch die Familienmitglieder, wenn sie möchten.
· Kommen die Sternsinger zu Ihnen? Bitten Sie dann doch die Sternsinger, Ihr Haus oder die Haustür zu segnen. Das kann mit dem Daumen geschehen direkt neben dem Segensspruch, oder wieder durch Besprengung mit einem kleinen Zweig.
· Vor den Gottesdiensten in der Karwoche oder an den Ostertagen kann man auch schon zu Hause ein Kreuzzeichen machen und so den Gottesdienst schon für sich beginnen lassen.
· An Ostern werden wir neues Wasser segnen. Vielen bedeutet Weihwasser, das an Ostern gesegnet wurde, besonders viel. Schauen Sie also, ob Sie ein neues, mit Weihwasser gefülltes Fläschchen in der Kirche abholen.
Wollen Sie noch mehr wissen?
Seriöse Infos und Tipps rund um Weihwasser und andere kirchliche Symbole und Zeichen gibt es zum Beipiel hier:
· www.katholisch.de
· A. Adam/R. Berger, Pastoralliturgisches Handlexikon
· N. Dudek/J. Müller, Glauben feiern mit Symbolen
· E. Bieger, Das Bilderlexikon der christlichen Symbole
Und nun: Viel Segen und Freude wünschen wir Ihnen mit Weihwasser to go – Segen für zu Hause!
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